Freitag, 15. Oktober 2010

Mitsubishi-Werksbesichtigung und Shopping-Odyssee

Heute stand die Besichtigung des Mitsubishi-Werks auf dem Plan.

Die Fabrik in der Stadt Kawasaki erreichten wir mehr oder weniger bequem (Berufsverkehr) mit der S-Bahn.

Kurz vor dem Werkstor holten einige von uns das Fruehstueck notduerftig in einer "franzoesichen" Baeckerei nach.

Herr Takahashi, unser Guide auf der Werkstour, zeigte uns erst eine Praesentation ueber die Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corporation, der Nutzfahrzeugsparte von Mitsubishi, die LKW, Busse und andere Nutzfahrzeuge herstellt. Aus dem japanischen uebersetzt ins Englische wurde das gesprochende von seiner Kollegin, es war jedoch schwer zu verstehen.

Herr Takahashi und Uebersetzerin

Indem Werk in Kawasaki werden verschiedene Variationen des Mitsubishi Canter hergestellt.
Wir sahen uns bei unserem Rundgang eine komplette "Assembly Line" eines grossen- und eines mittleren Modells an. Diese hatte eine Laenge von ca. 350m. Auf dieser Strecke fanden statt: Die Hochzeit (Zusammenkommen von Motor und Karosserie), das Heraufsetzen des vormontierten Fuehrerhauses und die Verkabelung alle Elektronik inkl. Bremsen.

Nach diesen 300 Metern war der Truck bereits fahrtuechtig, es fehlte lediglich die entsprechende Personalisierung (Vom Tanklaster bis zum Transport-LKW ist alles moeglich).

Nach dieser "Assembly-Line" gingen zu jener fuer die Motoren. Auch hier wurden verschiedene Motoren gefertigt. Von "low-" bis "Heavy-Duty" wogen die Maschinen 0,8 bis 2t oder mehr. Viele dieser Motoren werden direkt im Werk verbaut, einige jedoch auch exportiert oder in ein anderes Mitsubishi-Werk gebracht.
Fotos waren waehrend der Produktion nicht erlaubt, wir haben uns aber mit Mitsubishi-Infomappen eingedeckt.

Zum Abschluss unserer Fuehrung hatten wir die Moeglichkeit Herrn Takahaschi einige Fragen zu stellen. Wir erfuhren zum einen, dass er frueher Radio-DJ war, zum anderen aber auch das Motto mit dem Mitsubishi seine Arbeiter motivieren moechte "All for you" ist. Das soll bedeuten, dass der Arbeiter sich umsorgt fuehlt (bsp. Mittagessen und viele, aber kurze, Pausen) und sich somit um nichts sorgen machen muss und damit seiner Arbeit ungestoert nachgehen kann.

Auf die Frage, ob die Mitarbeiter etwas miteiontscheiden duerfen (bzw nach einem Betriebsrat), kam, nach der Uebersetzung, ein leichtes Schmunzeln von ihm zutage. Bei Mitsubishi gibt es zwar einzelne Programme, die Mitarbeiter einbinden, um bsp. die Produktivitaet zu steigern, einen Betriebsrat jedoch nicht.


Gemiensam mit unseren gesammelten Eindruecken fuhren wir mit der S-Bahn nach Shibuya, dem Downtown von Tokio. Hier teilten wir uns an der Bahn-Station in zwei Gruppen auf, um auf eigene Faust das Gebiet um die Bahnhofsmall zu erkunden und uns ein Mittagessen zu suchen.


Meine Gruppe ging, nachdem wir etwas in einem Reaturant, in dem man mit einem Automaten bezahlt, gegessen hatten, in einige Geschaefte  und spaeter zum Karaoke. Der Raum war super eingerichtet, super grosser Fernseher, gute Musikauswahl, jedoch waren 850 Yen pro Person schon ziemlich happig. 400 Yen davon ruehren von einem Drink her, den wir (anscheinend, oder die Empfangsdame hat uns Touris trotz ihres schlechten Englisch verarschen wollen) nehmen mussten um Karaoke zu singen.

Nach dem Ende dieser Freizeit (so gegen 17 Uhr) gingen wir in ein Viertel namens Harajuku. Dieses ist fuer seine auf Jugendliche ausgerichteten Geschaefte bekannt. Das stimmte auch. Es gab einen H&M, einen Adidas-Store, ein grosses Kaufhaus und viele moderne Geschaefte. Meist waren diese jedoch sehr teuer.

Auch hier teilten wir uns in Gruppe auf. In der Naehe des Adidas-Stores spielte ein Jazz-Trio und beschallte damit praktisch den gesamten Bereich:



Nach dem wir diesem weniger japanischen, jedoch, wie wir finden, echt beeindruckendem Auftritt in mitten eines Shopping-Viertels zugehoert hatten, gingen wir weiter in ein paar andere Geschaefte. U.a. ein Hutladen, ein kleiner ueberfuellter traditioneller japanischer Schmuckladen, ein Condom-Scherzartikel-Laden und ein T-Shirt Geschaeft.

Nach diesen Abwechslungreichen 3 Stunden Shopping gingen wir mit der gesamten Gruppe zurueck zum Bahnhof, machten aber vorher einen laengeren Halt beim Audi-Forum, und stiegen dan in unsere S-Bahn nach Asakusabashi. Was wir zuerst nicht verastanden: Nur die ersten beiden Waggons fuhren nach Asakusabashi, die anderen zueruck. Zum Glueck ging alles gut und nach einer Aufgiesssuppe kann ich nun hier den Blog schreiben.

Der Tag war sehr ereignisreich und zu alt werden wir heute wohl nicht mehr ;)

Bis morgen!

von Arne