Samstag, 12. März 2011

Erdbeben und Tsunami in Sendai

Wie wir heute erfahren haben, gab es ein sehr schweres Erdbeben unweit von Sendai im pazifischen Ozean. Auf das Erdbeben folgte ein schwerer Tsunami mit einer Höhe von ca. 10m, der weit (1 km und mehr) in Landesinnere hervorstieß. Obwohl Japan generell sehr gut auf Erdbeben vorbereitet ist, gab es wahrscheinlich schon tausende Todesopfer durch den Tsunami.


Vorweg gesagt: Vielen Japanern unseres Austausches geht es laut facebook gut. So konnten wir von Yuki, Kotono, Nana und Ayaka (Shibuya) schon Rückmeldungen über facebook erhalten.
Auch Rick und seiner Frau bzw. seinem Sohn geht es gut nach Auskunft seiner Schwester.
Die meisten unserer Austauschschüler sind also in Sicherheit soweit, können jedoch teilweise (wie Kotono) noch nicht wieder nach Hause zurückkehren, was wahrscheinlich mit dem Zusammenbruch der Infrastruktur zusammenhängen wird.

zerstörte Infrastruktur Bild: (c) by Welt.de


Über diesen Link erreicht ihr den Google Person-finder. Dieser soll es ermöglichen vermisste Personen wiederzufinden anhand von Vor- und Zuname.

NHK-WORLD berichtete wie folgt:





Das Erdbeben (mittlerweile schon unter dem Namen "Sendai-Erdbeben" bekannt, dass einen Rekordwert von 9,8 auf der Richter-Skala erreichte, betraf die Stadt unserer Austauschschule wohl am stärksten. Bilder aus Sendai hab ich jetzt noch nicht direkt gesehen, jedoch hab ich eine Webcam gefunden, die zum Zeitpunkt des Bebens online war. Der Link zeigt eine Animation aus den letzten Bildern dieser Kamera. Außerdem fand ich noch Webcam von einem Waschsalon und - als einzige mit einem Livebild - die eines Kindergartens. Letztere ist jedoch zurzeit weniger spannend aufgrund der Uhrzeit.

Restaurant kurz nach dem Erdbeben (c) by opentopia.com
Da das Beben um 14:46 Uhr Ortszeit - 6:45 Uhr unserer Zeit stattfand, ist damit zu rechnen, dass die meisten Japaner in der Schule oder bei der Arbeit waren, als die ersten Erdstöße sie erreichten.

Allein am Strand von Sendai sind laut dpa mindestens 200-300 Tote gefunden worden. Es ist natürlich damit zu rechenen, dass die Zahl der Opfer in Sendai wesentlich höher ausfallen wird. Das legt auch nahe, dass viele Schüler - solang sie nicht selbst betroffen sind - Schweres nun durchmachen müssen. Ihnen gilt unser Mitgefühl.

Viele Japaner verbringen die Nacht in notdürftigen Unterkünften Bild : (c) by Welt.de


Gleichzeitig hoffen wir, dass unseren japanischen Freunde weitgehend verschont geblieben sind von dem Beben. Sollten sich noch weitere Leute bei uns melden, werden wir dies natürlich hier im Blog posten.

Speziell zur Situation in Sendai berichtet hier das japanische Auslandsfernsehen NHK-World:





Wir hoffen, dass sich die Schäden - sowohl persönlicher als auch materieller Natur - in Japan möglichst gering halten und das alle Menschen an einen sicheren Ort gelangen können.

Ich persönlich rechne nicht damit, dass der Austausch am nächsten Freitag wie geplant von Statten gehen kann, da das Unglück (das immerhin das schwerste seit mindestens 140 Jahren für Japan war) zuerst einige Zeit benötigt. So sollte es erst einmal wichtig sein in Erfahrung zu bringen, ob alle Austauschteilnehmer wohlauf sind.

Wenn ihr noch weitere Informationen habt, macht bitte einen Kommentar unter diesem Artikel oder schreibt es bei facebook, sodass wir alle auf dem neuesten Stand sind.

3 Kommentare:

  1. Ayaka shibuya lebt momenta auch in england:)

    AntwortenLöschen
  2. Danke Arne, auf dich ist echt Verlaß. Wir haben noch nichts von Kanna Sone gehört.

    AntwortenLöschen
  3. Hallo,
    ich war im Jahr 2006 am Austrausch beteiligt (damals noch über die Realschule Camper Höhe) und mache mir nun große Sorgen um meine Austauschschülerin. Sie heißt Shino Sato und ich habe ihr eine Email geschrieben, die bisher jedoch unbeantwortet blieb. Vielleicht könntet ihr eure Austauschschüler fragen ob sie Shino kennen und wissen wie es ihr und ihrer Familie geht? Das wäre wirklich nett von euch.
    Danke schon mal im Voraus,
    Freda Böhl

    AntwortenLöschen